[Test]Arabian Nights
Autor: LTC2. 5975 Gelesen
Plattform-Hüpfer gibt's derzeit reichlich, und ein Mangel and Adventures ist auch nicht zu beklagen – ordentliche Zwitter aus beide Genres sind hingegen rar. Doch mit dieser orientalischen Perle hat krisalis ein Action-Adventure auf die Beine gestellt, das seinesgleichen sucht!
![]() Hat man die arabischen Dungeons erstmal glücklich hinter sich gebracht, geht's durch düstere walder, diamantminen und Schiffe, bis am Ende schliesslich und ausweichlich der Ober-Fiesling selbst in seiner Burg kaltgestellt werden muss. Doch bis dahin ist für jede Menge Abwechslung gesorgt: In einer horizontal scrollenden Ballersequenz darf sich Sinbad als Pilot eines fliegenden Teppiches betätigen, er soll seine Qualitäten als Taucher unter Beweis stellen, und sogar eine Rennsequenz in einer Kohlenlore (Indy lässt grüssen) gilt es siegreich zu uberstehen! Bei alledem lernt man Plattform-Landschaften kennen, die durch phantasievollen Aufbau bestechen, denn manche Levels sind gigantisch gross, andere labyrintharig verzweigt, und neue Ideen finden sich praktisch am jeder Ecke – etwa, wenn man uber eine „Plattformschlange" balancieren muss, während sie beständig uber dass Spielfeld kriecht.
Doch so märchenhaft dieses Digi-Marchen auch ist, ganz perfekt ist es nicht: Die eine oder andere unfaire Stelle erschwert das Heldenleben unnötig, und eine etwas grosszugigere Verteilung der Extras hätte den insgesamt zehn Levels sicher auch nicht geschadet. Genaugenommen sind das aber Kleinigkeiten, zumal ja die Technik keinen Anlass zur Klage gibt. So geht etwa die Steuerung voll in Ordnung (selbst Zwei-Button-Sticks wie das Sega-Pad werden unterstützt), jeder der dröllig gezeichneten Abschnitte wartet mit komplett neuen Hintergrunden auf, das multi-direktionale Scrolling hat Weichspuler-Qualität, und ein gelungenes Intro ist ebenfalls mit an Bord. Zudem wurde an netten Grafik-Gags nicht gespart, bleistiftsweise rieselt Laub über den Sereen, wenn man im Wald auf wehrlose Baume eindrischt. Ganz besonders hervorzuheben ist noch die fantastische Musikbegleitung, denn was hier an ebenso melodishen wie abwechslungsreichen Klängen das Ohr umschmeichelt, ist schliesslich einmalig! Tja, und die Sound-FX sind ebenfalls nicht von Schlechten Eltern. Kurz und gut, man merkt einfach an allen Ecken und Enden, mit wieviel Liebe zum Detail die Programmierer am Werk waren - und im übrigen noch sind, denn für Herbst ist eine spezielle A1200-Version angekündigt, die neben nochmals verbesserter Präsentation vor allem mehr Landschaften und damit mehr Gameplay beinhalten soll. Es mag sich also lohnen, noch ein bisschen mit den Kauf zu warten, wenngleich man dafür schon sehr geduldig sein muss. Denn in der Zwischenzeit bietet Arabian Nights den Besitzern von Standard-Amigas eines der schönsten und spielbarsten Action-Adventures seit 1001 Jahren! (rl) Amiga Joker, April 1993 |
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Kategorie: Spiele Tests
Tags: Keine
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