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Gravity

Gravity logo

Es gibt mal wieder was Neues von Image Works zu vermelden: Die netten Leute, die uns schon mit "Bombuzal" und "Interphase" beschert haben, warten diesmal mit einer recht ungewöhnlichen Spielidee auf, bei der sich alles um die Schwerkraft dreht.

GravityIm Jahre 2320 ist die Raumfahrttechnik so weit fortgeschritten, daß Flüge zu anderen Planeten mit der gleichen Selbstverständlichkeit absolviert werden, wie heute die tägliche Fahrt zur Arbeit. Alles könnte so schön sein, wenn da nicht eines Tages die "Outies" aufgetaucht wären, merkwürdige Wesen, die am liebsten pure Energie konsumieren. Nachdem dieser leckere Stoff besonders konzentriert in Schwarzen Lochern vorkommt, planen die Outies, alle Sonnen unseres Universums in ebensolche zu verwandeln. Wie verhindern wir das nun? Wir schnappen uns eines der 16 bereitstehenden Scoutschiffe und kolonisieren damit das Weltall. Mit Hilfe dieser Kolonien lassen sich nicht nur die Outies unter Kontrolle bringen, so nebenbei gibt es dafür auch noch Kohle, sprich mehr Waffen und besseres Equipment.

Gesteuert werden die Schiffchen mit der Maus (über Fenster und Icons), zur Vereinfachung der Bedienung lassen sich einige Funktionen auch per Tastatur aufrufen. Man kann die Dinger sogar programmieren (ähnlich, aber einfacher wie bei "Omega"), so daß man nicht mehr jedes Manöver von Hand erledigen muß. Für die Kolonisierung gibt es verschiedene "Werkzeuge", ebenso für die Zerstörung der Outie-Stationen und ein paar andere Aufgaben (mit einem dieser Tools kann man sogar neue Planeten erstellen!). Der Weltraum wird als Glitternetz dargestellt, zur zusätzlichen Orientierung dient der Holotank, eine dreidimensionale Darstellung des galaktischen Spiralnebels.

GravityDas klingt alles sehr abstrakt - und genau das ist es auch! Allerdings läßt sich das "Mischungsverhältnis" von Aktion und Strategie beliebig einstellen; also von 100% Aktion (nur kämpfen) bis 100% Strategie (nur tüfteln). Man muß aber dazusagen, daß das Game selbst auf der absoluten Arcade-Stufe nicht für Shoot 'em up-Fans ist, es ist eindeutig besser für die Denker, Tüftler und Taktiker geeignet. Die dürften sich auch an der ziemlich bescheidenen Grafik (die einzelnen Screens unterscheiden sich nur wenig) und dem, von de ausgezeichneten Anfangsmusik einmal abgesehen, kaum vorhandenen Sound weniger stören als verwöhnte Action-Spezialisten. Und vielleicht fällt ihnen ja auch eine Erklärung ein, warum der Amiga trotz der mageren Präsentation des Games nahezu andauernd nachladen muß...

Die Bedienung der Raumschiffe funktioniert erstaunlich gut, wenn mir auch in den heißen Gefechtsphasen der Joystick lieber gewesen wäre. Ansonsten ist die Handhabung dank der logisch aufgebauten Menüs sehr einfach, nur an die Abstraktheit der ganzen Angelegenheit muß man sich erst gewöhnen. Insgesamt ist Gravity ein wirklich ungewöhnliche- und durchdachtes Spiel, das entfernt an "Elite" erinnert. Wer anspruchsvolle und komplexe Taktikgames mag, sollte es auf alle Fälle mal anspielen. (mm)

Amiga Joker, Juli 1990

Der Amiga Joker meint:
Gravity wird Leute, die das Ungewöhnliche suchen, mit Sicherheit in seinen Bann ziehen!

Amiga Joker

Gravity
Grafik: 53%
Sound: 62%
Handhabung: 69%
Spielidee: 80%
Dauerspass: 71%
Preis/Leistung: 70%

Red. Urteil: 71%
Für Experten
Preis: ca 84,- dm
Hersteller: Image Works/Mirrorsoft
Bezug: Gamesworld

Spezialität: Wer 1 MB Speicher hat, bekommt schönere Grafiken (mit F3 umschalten). Zum Spielstand abspeichern braucht man eine formatierte Disk; die Tastaturbefehle können nach eigenem Geschmack neu definiert werden.

 

 

hinzugefügt: February 21st 2017
Magazin: AJ
Punkte: 1  
Hits: 2351
Sprache: german


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