Bis zu drei menschliche Vorsitzende dürfen zunächst mit Schiebereglern ihr Parteiprogramm festlegen und bestimmen, ob sie eher links oder rechts, mehr auf Seiten der Industrie oder Arbeiter stehen. Danach heißt es, bei Land- und Bundestagwahlen gegenüber der computergesteuerten Parteienlandschaft möglichst gut abzuscheiden. Plakate, Kundgebungen oder Fernsehspots helfen, die 0,5%-Hürde zu nehmen, ab der die hochwichtige Wahlkampfkosten-Rückerstattung einsetzt. Schwankende Mitgliederzahlen, Staatsbesuche, Talkshows und andere Events sorgen für Abwechslung, dazu gibt es umfangreiche Statistiken zu jedem Bundesland. Und dank Editor läßt sich das Game sogar an ähnlich strukturierte Staaten wie etwa Österreich anpassen.

Technisch kommt die hochprozentige Simulation leider nicht so überzeugend daher, ein paar kleine Musikstücke, die solide Maus/Menü-Steuerung und eine Optik auf unterem PD-Niveau müssen genügen. Tun sie im Prinzip auch – zumindest für Helmut-Fans und Birnenhasser... (jn)

Amiga Joker, Dezember 1992