Formula One Grand Prix
Sucht Ihr ein flottes Autorennen für eine Runde Gas und Spaß zwischendurch? Dann kauft Euch „Lotus 2“ und blättert weiter. Ach so, Ihr wollt endlich eine richtige Rennsimulation mit allem drum und dran - na, dann seid Ihr hier natürlich goldrichtig!
Alleine der Name des Designers lässt Rennspiel-Fans schon das Wasser im Munde zusammenlaufen: Geoff Crammond. Ja, genau jener Geoff Grammond, der bereits am 64-er mit „Revs“ begeisterte und dem Amiga den Klassiker „Stunt Car Racer“ zu verdanken hat! Diesmal hat der Mann eine komplette Formel 1 Saison simuliert, alle offiziellen Grand Prix-Kurse wie Hockenheim, Silverstone, Monaco usw. sind vorhanden. Aber Fahren allein ist nicht alles, man kann hier auch Änderungen an Bremsen, Gangschaltung, Spoilern, Bereifung etc. vornehmen. Deshalb werden am Saisonende sogar zwei Trophäen verteilt: eine für den besten Rennfahrer und eine für den besten Konstrukteur.
Dennoch wer Weltmeister werden will, muß ziemlich gut fahren können! Damit dabei auch Einsteiger nicht auf der Strecke bleiben, existieren fünf Schwierigkeitsgrade, wobei man im leichtesten nur selber lenken muß, alles andere funktioniert automatisch (wer will, kann sich sogar die Ideallinie durch einen weißen Streifen auf der Fahrbahn anzeigen lassen). In verschiedenen Übungsmodi hat man Gelegenheit, sich entweder alleine oder zusammen mit den lieben Kollegen an eine neue Strecke zu gewöhnen; wem die komplette Meisterschaft zu viel ist, für den besteht auch die Möglichkeit, nur an einzelnen Rennen teilzunehmen – dafür gibt’s dann halt keine WM-Punkte. Aber vor den Punkten kommt ohnehin die Qualifikation und danach eine ganze Reihe typischer Probleme, mit denen sich Formel I-Fahrer so herumschlagen müssen: das Wetter wechselt, gelegentlich passieren Unfälle (meist ist man aber selbst daran Schuld...), und oft muß vor der Zielgeraden noch ein Boxenstopp eingelegt werden, um die Feineinstellung der Bremsen, Spoiler etc. zu verbessern. Solche Änderungen wirken sich auch tatsächlich auf die Handhabung des Fahrzeugs aus, nicht zum Spaß findet man ausführliche technische Hinweise in der Anleitung. Optisch hat Formula One Grand Prix einiges zu bieten - die 3D-Vektorgrafik ist sehr detailliert und dennoch flott, es gibt eine Replay-Funktion und, ähnlich wie bei einer Flugsimulation, Perspektiven nach Wahl: Blick nach vorne, hinten, rechts oder links, ja, man kann das Geschehen sogar aus der Sicht eines Rivalen betrachten. Der gute Eindruck setzt sich auch beim gelungenen Motorensound fort, der je nach Zustand der Maschine etwas anders klingt. Überhaupt fällt es schwer, bei dieser Microprose-Simulation ein Haar in der Suppe zu finden – Tempo, Handhabung, Optionsvielfalt, Realismus, hier stimmt einfach alles. Kurz und (sehr) gut: Ein Muß für jeden Rennsportfan, egal ob er nun ein Anfänger, Fortgeschrittener oder Ayrton Senna persönlich ist! (Kate Dixon) Amiga Joker, Januar 1992 |
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hinzugefügt: February 20th 2017
Magazin: AJ
Punkte: 1
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Sprache: german