Fantastic Voyage
Filmumsetzungen sind heute beileibe nichts Besonderes mehr - es sei den, der Streifen war bereits 1966 in den Kinos zu sehen! Zum Amiga war die "Phantastische Reise" also eine ziemlich lang Reise..
Wie aus den mittlerweile unzähligen TV-Wiederholungen bekannt, dreht sich hier alles um den Wissenschaftler Jan Benes bzw. dessen Blutgerinnsel im Kopf. Um es zu zerstören, wird das U-Boot "Protheus" miniaturisiert, wir klettern an Bord und steuern das Gefährt per Joystick durch den Körper des Schwerverletzten zum Bestimmungsort. Ist doch easy, oder?
Ja und nein, denn am Screen erweist sich die phantastische Reise als ein horizontal scrollendes Ballergame in der Zeitlupenversion. Der Startpunkt ist die Halsschlagader des siechen Wissenschaftlers, von wo aus man sich schön langsam zum Gehirn vorkämpft. Dabei liegt die Betonung auf langsam - die bei Actiongames allgemein übliche Hektik tritt nur sehr selten auf. Dann nämlich, wenn sich gerade mal wieder ein paar Gegner (Krebszellen, weiße Blutkörperchen und so'n Zeug) in die Nähe unseres U-Boots verirren. Dafür gibt's in jedem der insgesamt drei Level etliche geschicklichkeitsorientierte Abschnitte wo man seinen Arterien-Fighter ganz vorsichtig durch Engstellen oder stark gewundene Passagen bugsieren muß. Die Steuerung geht dabei durchaus in Ordnung, nur ein bißchen gewöhnungsbedürftig ist sie halt. Bloß: Vom Grafischen her ist Fantastic Voyage eine ziemlich fade Angelegenheit, die Soundeffekte und die wahlweise angebotene Sphärenmusik sind da kaum besser. Und last but not least ist das gesamte Gameplay auf Dauer eher ermüdend - es tut sich einfach zu wenig in diesem leidgeplagten Körper... (od) Amiga Joker, Januar 1992 |
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hinzugefügt: May 11th 2015
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1887
Sprache: german