F17 Challenge
Ausgebremst?
Im Interview in der letzten Ausgabe haben es die Jungs angedroht, jetzt haben sie es wahrgemacht: Mit dieser Formel-I-Raserei startet Team 17 die großoffensive auf den Budget-Markt!
Schön und gut, nur für die erste Startreihe reicht es nicht, da stehen wie gehabt Highlights vom Schlage eines „Jaguar“, „Formula 1 Grand Prix“ oder „Lotus“. Dabei kann F17 trotz seines Spartarifs mit erstaunlich vielen Optionen aufwarten: Man darf seinen Fahrer benennen, zwischen Automatik und manueller Schaltung wählen und sich für Stick oder Feuerknopf als Gaspedal-Ersatz entscheiden. Sodann stehen zwei Spielmodi zur Wahl, wobei man im Arcade-Modus immer drei Runden pro Rennen dreht und sich die rechnergesteuerten Boliden am Können des Spielers orientieren, was ihre fahrerischen Qualitäten betrifft. Dem gegenüber werdem im Normal-Modus Schwierigkeitsgrad und Anzahl der Runden eigenhändig bestimmt.
So aufregend das klingen mag, in der Praxis sind die Qualifikationsläufe ebenso reizlos wie Einzelrennen auf einem der 16 authentischen Kurse (Monaco, Hockenheim etc.) oder die komplette WM-Saison. Warum? Na, erstens, weil die Computergegner keine große Herausforderung darstellen – nur nach Crashs, die eine Beschädigung am Fahrzeug nach sich ziehen und einen zeitraubenden Boxenstop unumgänglich machen, kommt anläßlich der Aufholjagd so etwas wie Spannung auf. Zweitens sieht die 3D-Grafik recht langweilig aus, am Straßenrand flitzen ewig dieselben Bäume und Werbetafeln vorbei, Hügel bzw. Täler sind kaum vorhanden, und das Zoomen hat man auch schon flüssiger gesehen. Immerhin klingen Soundeffekte und Titelmusik ganz ordentlich, die Steuerung geht ebenfalls klar. Was letzten Endes nicht klargeht, ist ironischerweise der Preis: Der Klassiker „Lotus II“ fährt sich schon wegen seines Splitscreens um Klassen besser und ist mittlerweile längst günstiger zu haben als die sparsamen F17-Parcours... (rl) Amiga Joker, Oktober 1993
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hinzugefügt: May 11th 2015
Magazin: AJ
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Sprache: german