Elf
Was kann man schon von einem Platformspiel erwarten, dessen Hintergrundgeschichte mal wieder das tausendfach gehörte Märchen von der entführten Freundin auftischt? In diesem Fall erstaunlich viel!
So dürftig die Story auch sein mag, der Rest vom Fest ist nämlich über (fast) alle Zweifel erhaben. Zunächst einmal bietet Elf all das, was eigentlich jedes vernünftige Platformgame bieten sollte: Acht farbenprachtige, riesengrosse Level voller Fantasy-Gegner wie Hexen und Riesenspinnen, besonders dicke Schlussmonster, Sammelobjekte, Extrawaffen und Shops. Mit 'nem bisschen Klettern (auf Leitern), Rumhüpfen, (über Felsen), Kämpfen und Sammeln ist's hier nicht abgetan.
In den meisten Spielabschnitten darf dazu noch eine ganze Reihe vertrackter Puzzles gelöst werden: Im ersten Level muss man etwa Getreide einsammeln und einem Vogel überreichen, damit der eine Feder herausrückt. Die bringt man wiederum einem Indianer, der sich dafür mit einer Zeitung revanchiert. Diese schleppt man flugs zu einem Herrn, der gerade auf dem stillen Ortchen sitzt, wofür man zur Belohnung eine Packung Streichholzer erhält. Selbige werden benötigt, um... na, Ihr habt sicher schon langst kapiert, dass man hier nach bester Action-adventure-Manier herausfinden muss, wer welchen Gegenstand haben will. Grafik und Sound sind von erster Gute, die Joysticksteuerung lässt keine Wünsche offen, und das Gameplay ist ausgefeilt bis ins Detail (man kann sich z.B. auch mit anderen Personen unterhalten). Mit einem Wort: Elf ist gut! Umso unverständlicher, warum man auf Scrolling ebenso verzichten muss, wie auf eine motivierende story... (C. Borgmeier) Amiga Joker, Oktober 1991 |
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hinzugefügt: February 17th 2015
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1422
Sprache: german