Ultimativ deshalb, weil das wehrhafte Insekt die besten Eigenschaften der einschlägig vorbelasteten Konsolen-Ikonen "Sonic" und "Mario" in sich vereint: Doodle Bug kann laufen, springen, schwimmen, Blöcke mit dem Kopf zertrümmern und einiges mehr. Originell ist das zwar nicht, aber solange das Gameplay stimmt...

Fünf Welten gilt es Abschnitt für Abschnitt zu durchqueren, wobei Holzsoldaten und Clowns zur Eröffnung eine Spielzeugstadt unsicher machen; später kämpft man gegen Giftpilze, Obermotze und anderes Getier. Sämtliche Gegner lassen sich durch todbringende Saltos auf den Kopf oder Abschießen beseitigen, auch Fallschirme, Schutzschilde und Smartbombs erweisen sich als nützlich. Der Plattform-Krabbler verkraftet einige Feindberührungen, ehe die drei Leben bzw. Continues stiften gehen – also wahrlich keine unlösbare Aufgabe, zumal Einheimische mit Tips zur Seite stehen und gegen Barzahlung sogar nützliches Equipment (U-Boot, Flugdrachen etc.) herausrücken.

All das präsentiert sich vor knallbunter Kulisse mit Kindergarten-Flair; das multidirektionale Scrolling klappt ordentlich, bloß die Animationen sind halt nicht eben berauschend, und die Musikbegleitung ist arg düdelig. Dafür kann die Steuerung überzeugen, wenngleich die Kollisionsabfrage sehr sensibel reagiert und zu tiefe Stürze gnadenlos geahndet werden. Alles eine Frage der Gewöhnung – lediglich an den niedrigen Schwierigkeitsgrad werden sich Profis nicht gewöhnen können, dazu sind die mit 20 Leveln viel zu schnell fertig. (rl)

Amiga Joker, Dezember 1992