Dark Queen of Krynn
Allmählich fragt man sich, ob SSIs Rolliabteilung etwas gegen uns Amigianer hat: Nach „Pools of Darkness“ trottet nun auch die AD&D-Dunkelkönigin im Aschenputtel-Hemd einher, während sie am PC noch eine ganz anständige Figur machte.
Die ersten Grafiken im mickrigen 3D-Fenster sind ja nicht mal übel, aber dann! Eine Banane mit drei Störchen entpuppt sich z.B. als Segelschiff, und so mancher Dungeon gemahnt schlicht an braunen Pixel-Brei – ganz zu schweigen von der häßlichen Screenmaske aus Marmor-Imitat. Daf:ur wurden die Sound-FX leicht gestylt, was aber eher für Komik sorgt: Die Todesschreie in den Kampfsequenzen (Iso-3D wie gehabt) erinnern jetzt an Brorks Met-Röcheln bei 3,4 Promille. Na, wenigstens hört sich der Titelsound halbwegs erträglich an, und die vielen Maus-Menüs des klassischen AD&D Outfits (Kämpfen, Zauber, inventory usw.) arbeiten zuverlässig wie eh und je, zumal der unsinnige Move-Befehlt des Vorgängers wieder gestrichen wurde.
Bei derart popeliger Präsentation ist man aber fast schon froh, daß das Dragonlance-Szenario mit dieser Story endet: General Laurana holt das Helden-Sextett aus „Death Knights“ ein letztes mal nach Palanthas-City, weil die bösen Draconier vor zwei Jahren wohl doch nicht völlig ausgerottet wurden. Freilich sind auch selbstgestrickte oder dem Fertig-File entnommene Recken zugelassen, um im niedergebrannten Städtchen Caergoth nach dem Rechten zu sehen, auch mal unter Wasser zu abenteuern und schließlich der düsteren Queen den Pelz zu rasieren. Immerhin ist das Game relativ umfangreich, und die Metzeleien (nach wie vor Hauptbeschäftigung) waren auch schon mal einfacher. Aber ob das reicht, damit es dem Spieler nicht bald reicht? (jn) Amiga Joker, Oktober 1992 |
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hinzugefügt: March 27th 2014
Magazin: AJ
Punkte: 1
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Sprache: german