Dangerous Streets AGA & CD32
AGA
Nach "Liberation" haben nun auch Flairs Gossenhauer den Weg von der Schillerscheibe zurück zur Diskette gefunden – doch was am CD32 nicht gefallen konnte, gefällt am A1200 noch viel weniger!
Daher frag man sich, warum sich der Hersteller die Mühe der Konvertierung überhaupt gemacht hat: Auf Commos Multimedia-Konsole waren die schwächlichen Prügelknaben wenigstens noch konkurrenzlos und hatten damit eine gewisse Existenzberechtigung – am AGA-Rechner beziehen sie obendrein noch von allerlei Genre-Highlights wie "Mortal Kombat", "Street Fighter II" oder "Body Blows Galactic" Dresche...
Zugute halten muß man den Programmierern, daß sie die positiven Eigenschaften der CD-Version wie Practice- und Tournament-Spielmodi, acht anwählbaren Recken und hübsche Downtown- bzw. Urwaldszenarien nahezu verlustfrei auf den A1200 hinüberretten konnten. Aber was hilt es, wenn die tumben Kämpfer auch hier gerade mal zwei bis drei Schlag- oder Trittvarianten und etwa genauso viele Animationsphasen kennen? Schlimmer noch, die Steuerung via Joystick und einen Feuerknopf ist quasi jenseits von Gut und Böse – dabei war schon am Joypad mit seinen sechs Buttons ein gezielter Schlagabtausch unmöglich. Das Gameplay ist also trotz der regulierbaren Spieltempos eine glatte Katastrophe. So etwas wie Spaß kommt höchstens im Kampf Mann gegen Mann auf, während sich Solofighter mit dümmlich agierenden Computergegnern herumplagen müssen und spätestens nach fünf Minuten das Handtuch werfen. Läßt Euch um Gottes Willen von der unbestritten ansprechenden Präsentation mit toller Grafik und feinen Sound nicht täuschen, Dangerous Streets ist auch und gerade am 1200er ein absoluter Tiefschlag! (rl) Amiga Joker, April 1994 |
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Jedem Tierchen sein Pläsierchen, jedem Rechner seine Rächer: Flair hat jetzt die erste Klopperei für das CD32 abgeliefert. Kein Grund für "Streetfighter II" und "Mortal Kombat", in Deckung zu gehen. |
D igi-Keile ist derzeit ja groß in Mode, und tatsächlich macht dieses Game zunächst auch einen höchst modischen Eindruck. Riesige Sprites turnen behende über megabunte Parallax-Szenarien, es gibt beeindruckendes 3D-Scrolling wie beim "Streetfighter II"-Automaten, und der Schlagabtausch wird von knackigen Sound-FX und passender Begleitmusik untermalt. Freuen darf man sich außerdem über mehrere Fightmodi (Tournament, Solo, zwei Spieler), ein regulierbares Spieltempo und das umfassende Kämpfersortiment mit immerhin acht frei anwählbaren Recken.
Weniger erfreulich ist schon, daß die nicht gerade originellen Downtown-Prügler gerade mal zwei bis drei Tritte plus einige Special-Moves beherrschen und höchst unfreulich ist die Tatsache, daß die lahme und undurchschaubare Steuerung gekonnte Manöver gekonnt zu verhindern weiß. Sein Erfolgserlebnis bekommt man freilich trotzdem, denn obwohl man hier das Joypad herzlich ziellos bearbeitet, fallen die dämlichen Computergegner selbst im höchsten Schwierigkeitsgrad gleich reihenweise um! Mehr Spaß als der Kamp gegen diese Nieten verspricht allenfalls die Auseinandersetzung Mann gegen Mann, zumal kein einziger richtiger Endgegner die gefährlichen Straßen unsicher macht. Wenn man jetzt noch weiß, daß die Scoreliste nur am Monitor, nicht aber am Fernseher mit seinem meist kleineren Bildausschnitt zu erkennen ist, dann weiß man auch, daß man als Prügelfan mit CD32 besser auf die angekündigte Umsetzung von "Body Blows Galactic" wartet. (rl) Amiga Joker, Februar 1994 |
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AGA
Zuerst auf dem CD32 und erst kürzlich am A1200 hat sich diese schwachbrüstige Klopperei schon gründlich blamiert, doch die Jungs von Flair lassen nicht locker – am 500er war ja noch ein Fettnäpfchen frei...
... in das man kopfüber springen konnte: Wo ehemals wenigstens noch die Präsentation zu gefallen wußte, ist jetzt sozusagen das pure Grauen angesagt. Das Titelbild geht gerade noch so in Ordnung, aber was einen dann auf den Kampfscreens (Dschungel, Stadt, etc.) erwartet, kommt derart abgespeckt daher, daß man sich fragt, wofür hier eigentlich ein ganzes Megabyte Speicher benötigt wird?!
Die Steuerung ist jedenfalls garantiert unschuldig, denn am gründlich verkorksten Handling der acht anwáhlbaren Prügelknaben hat sich kein Jota verbessert. Zwar gibt es immer noch einen Zwei-Spielermodus, das Training und den Turnierkampf, doch genügten all diese Selbstverständlichkeiten ja bisher schon nicht, um das Spiel auch nur halbwegs akzeptabel zu machen. Denn die Kampftechniken waren und sind erbärmlich ärmlich, ganz abgesehen davon, daß hier ebenso hemmungs- wie erfolglos bei "Body Blows Galactic" geklaut wurde. Einzig der Fight mit einem menschlichen Partner mag für kurze Zeit gefallen, dabei gewinnt dann allerdings regelmäßig derjenige, der besser am Stick zu rutteln vermag. Von gezielter Steuerung kann nach wie vor kaum die Rede sein, und nachdem Freund und Feind ihre Minimalanimation dermaßen unberechenbar vorturnen, ist besonders im Mirror-Match mit zwei identischen Sprites oftmals sehr schwer auszumachen, wer nun wer ist. Kurz und miserabel: Im dritten Anlauf ist es den Programmierern endgültig gelungen, aus einem schlechten Game ein Fiasko zu machen – wir gratulieren! (ms) Amiga Joker, Mai 1994 |
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hinzugefügt: January 16th 2014
Magazin: AJ
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Sprache: german