Cyber Assault & Enforcer & Firestar & Aliex
Im letzten Heft ging es um Lightguns, jetzt gibt es als Nachschlag vier passende Spiele dazu: Wir haben das aktuelle Leuchtkanonenfutter unter die Lupe genommen und die Ballermänner von den Rohrkrepierern getrennt... |
Auch wenn mittlerweile schon allerlei Games wie etwa "Space Gun" oder "Die Hard 2" eine Lightgun unterstützen, hat der Lichtwummen-Hersteller Trojan den Software-Nachschub nun selbst in die Hand genommen - allerdings nur für seinen "Phazer", mit Konkurrenzprodukten funktionieren die Spiele nicht. Bislang wurden vier Stück veröffentlicht, die sich allesamt mit 512KB und einer Disk begnügen eine ebenso überflüssige wie vorläufig noch englische Anleitung bieten und die Highscores nicht saven. Dafür lässt sich überall der Phazer kalibrieren, ehe es auf den Schießstand geht.
Notlandung am Planeten "Todesfroh": Allerlei bewaffnete Kreaturen sowie schweres Geschütz in Form von Panzerfahrzeugen und Hoverbikes müssen ins elektronische Nirvana geschickt werden. Jede Gegnersorte verträgt unterschiedlich viel Blei, die begrenzte Munition kann mit Ammo-Packs aufgefüllt werden, und Freßpakete geben neue Energie.
Es gibt ganze zwei Hintergrundgrafiken, und die werden im Schneckentempo (horizontal) gescrollt, wobei sich alle paar Sekunden die Richtung ändert - naja, immerhin sind die Sprites groß und anständig animiert. Die Musik plätschert müde vor sich hin, und die FX beschränken sich auf leise Schüsse ("Pling, Pling") und Explosionen. Wäre der Schwierigkeitsgrad höher und das Gameplay ein bißchen abwechslungsreicher, könnte man vielleicht sogar einen Hauch Arcade-Feeling spüren...
Hier soll sich der Spieler unter Zeitdruck durch die fünf Ebenen eines Raumschiffes ballern und schließlich dessen Navigationscomputer atomisieren. 3D-Korridore, per Cursortasten bedienbare Richtungspfeile und der (winzige) Radarscreen lassen dabei ein bißchen Dungeon-Feeling aufkommen, auch genügt es nicht, bloß Feind-Roboter umzupusten - es müssen noch Aufzugkarten, Energy-Packs, Sauerstofflaschen und Munition eingesammelt werden.
Während die Gänge nur blockweise heranscrollen, werden die appetitlichen Gegner stufenlos vergrößert; überhaupt ist die Grafik recht detailreich, die Standard-FX ("Kawoom!") klingen dagegen etwas schlapp, und Musik gibt es nur im aufwendigen Intro. Aber der Schwierigkeitsgrad stimmt, genau wie die Handhabung per Keyboard und Phazer, nur mit der Maus wird es etwas ungenau. Alles in allem ist Cyber Assault somit eines der besten Spiele für die Lichtwumme!
Ähnlich wie bei "The Godfather" verteidigt man hier den Energievorrat seines einzigen Leben gegen Mafiosi, korrupte Polizisten und Magnum-bewehrte Mis, die aus den Fenstern einer Häuserfassade heraus das Feuer eröffnen. Später darf man auch in einer Schwarzbrennerei seine Schießkünste unter Beweis stellen und in kleinen Bonusrunden Whiskyflaschen entsorgen - aber nie unbeteiligte Zivilisten niederstrecken, sonst droht Punktabzug!
Wer fünf Gegner am Stück abknallt, findet eine Ammo-Box, wer dagegen selbst hundert Treffer kassiert, beißt ins Digi-Grass. Zusatzenergie steht nicht am Lieferprogramm. Die Drei verschiedenen Hintergrundgrafiken sehen ganz nett aus, scrollen aber nicht, die Titelmusik ist annehmbar, aber die FX im Spiel strapazieren die Nerven. Trotz des relativ hohen Schwierigkeitsgrades will bei der stumpfsinnigen Ballerei einfach kein rechter Spaß aufkommen.
Im Jahre 2095 werden Weltraum-Raser und - Rowdies ohne lange Diskussion vom Firmament gepustet: In der oberen Bildschirmhälfte tuckern die Jets horizontal vorbei, unten zeigt ein Radarschirm die Position von Verkehrssündern und Bonusobjekten an. Ein Schuß auf die Richtungspfeile am unteren Screenrand bewegt nun den Gesetzeshüter nach links oder rechts, durch Feuern auf den Radarschirm kann das Sichtsfenster um 180 Grad gedreht werden, und mit den ergatterten Boni läßt sich der eigene Kahn aufrüsten oder reparieren.
Die sparsame Grafik ist nicht gerade das Gelbe, und auch die FX waren schon mal krachiger, dafür wartet Firestar mit guter Spielbarkeit und moderat ansteigendem Schwierigkeitsgrad auf. Mit Maus und Fadenkreuz spielt sich das Game sogar etwas zu einfach, aber für den kleinen Ballerhunger zwischendurch ist es auf alle Fälle geeignet. (pb)
Amiga Joker, November 1991
Name Cyber Assault Enforcer Firestar Aliex |
Baller-Wert Gut Schwach Mittel Schwach |
Steuerung Keyboard, Phazer/Maus Phazer Phazer/Maus Phazer |
Handhabung Gut Mässig Gut Mässig |
Schwierigkeitsgrad Mittel Hoch Mittel Niedrig |
Preis ca 69, -DM ca 39, -DM ca 39, -DM ca 39, -DM |
Die Phazer Games auf einen Blick |
hinzugefügt: October 31st 2013
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1689
Sprache: german