Böse Monster haben ein paar magische Ringe gemopst und sie in den sechs Leveln des Spiels versteckt. An sich ein klarer Fall für "Super Angel", den bärenstarken Superhelden mit der Lizenz zum Fliegen. Leider ist er etwas, ähem, ungeschickt, jedenfalls kann er die Ringe nicht selbst aufklauben. Das erledigt sein Cousin "Toons", der dafür sonst nichts auf die Reihe kriegt – vor allem trottet er dermaßen hirnlos durch die Gegend, daß er in jeden Abgrund fällt...

Vom Spieler gesteuert, darf Super Angel nun seinem Cousin den Weg zu den einzelnen Ringen ebnen. Konkret muß er ganze Horden von Monstern plätten, seinem Verwandten Treppen unter die Füße werfen oder Sperren wegsprengen. Die Aufgabenstellung sieht in jedem etwas anders aus, dazu kommen Bonus-Abschnitte, in denen Toons unter Zeitdruck allerlei Objekte aufsammeln soll. Außerdem gibt es punkte – bzw. lebensfördernde Extras und Shops, wo man diverse Waffen für Angel sowie zusätzliche Energie für beide erwerben kann.

Das Spiel verlangt neben Kombinationsgabe auch das richtige Timing, wobei man aber von einer tadellosen Stick-Steuerung unterstützt wird. Die Grafik ist sauber gezeichnet und nett animiert, auch über den Sound läßt sich nicht meckern. Dennoch wird das ungleiche Helden-Paar kaum Kultstatus erreichen, dazu mangelt es den Jungs ganz einfach an wirklich eigenständigen Features. Aber spielenswert ist diese Mischung aus Strategie und Geschicklichkeit allemal, trotz der ungeklärten Verwandtschaftsbeziehungen! (rf)

Amiga Joker, November 1992