Carcharodon - White Sharks
Das Ungewöhnlichste an Demonwares neuem Actionspaß ist zweifellos der Name – was in aller Welt haben Weiße Haie mit Raumschiffen zu tun? Höchstens, daß sich beide durche eine unbezähmbare Angriffslust auszeichnen, wenn man ihnen einen Gegner vor die Nase hält... |
Der Rest des Games ist nicht halb so originell wie der Titel, hier wartet das 4095ste horizontal scrollende Ballerspiel auf einen Joystickpiloten. Als solcher darf man die fünf Bildschirmleben seines Gleiters gegen diverse Feindverbände aus Raumschiffen und Jägern verteidigen, wobei die großen Brocken wie gewohnt am Levelende warten. Anders ausgedrückt, hat White Sharks eigentlich kaum etwas zu bieten, was Klassiker des Genres wie „R-Type“ oder „X-Out“ nicht besser gekonnt hätten. Genaugenommen haben wir es hier mit einer Kreuzung dieser beiden Spiele zu tun: Während das Gameplay mehr an „R-Type“ erinnert, wurde das Handling der Waffen bei „X-Out“ abgeguckt. Die Extras werden nämlich nicht aufgesammelt, während man frohgemut durch die rätselhaften Technolandschaften düst, sondern bereits vor derm Ausflug festlegt. Im Waffenmenü wird nicht nur die Grundausstattung für das Heldenschiff zusammengestellt (also all die Scherzartikel, die nachher ständig aktiv sein sollen), hier darf man sich auch gleich die diversen Zusatzwaffen aussuchen, die im Spiel dann über eine Iconleiste aufgerufen werden.
Angeboten wird das gängige Arsenal an Feindvernichtern, sprich Smartbombs, Flammenwerfer, Streufeuer, Rundumschüsse, Schutzschilder – 13 verschiedene Waffentypen insgesamt. Das Schöne dabei ist, daß sich diese Einstellungen (wie übrigens auch die Highscores) auf einer Zusatzdisk absaven lassen, so daß sich diese Einstellungen (wie übrigens auch die Highscores) auf einer Zusatzdisk absaven lassen, so daß man sich das Shopping bei den folgenden Durchgängen auch sparen kann. Weniger schön ist, daß die Extras nur für einige Sekunden aktiv sind, weshalb es sich empfiehlt, sein Lieblingsfeuerwerk gleich in mehrfacher Ausfertigung an Bord zu nehmen. Zum Spielverlauf selbst gibt es herzlich wenig zu sagen, außer daß die sechs Level nicht übertrieben schwierig ausgefallen sind und kaum linke Stellen enthalten. Anfangs ist das Game sogar richtiggehen leicht, später wenn man sein Schiffchen durch enge Passagen manövrieren darf, wird es dann doch ein bißchen haarig. Die Steuerung arbeitet sehr exakt, wobei noch erwähnenswert ist, daß sich die Programmierer hier sage und schreibe vier verschiedene Modi haben einfallen lassen – allerdings unterscheiden sie sich im wesentlichen nur durch die Belegung des Feuerknopfs. Die Hintergrundgrafiken sehen in den ersten Abschnitten ziemlich schlicht aus, steigern sich im weitern Verlauf zwar ein wenig (düstere Knochenlandschaften, usw.), erreichen aber nie wirklich die große Klasse. Das Scrolling ist ordentlich und die Titelmelodie fast so hübsch wie die zahlreichen FX (jede Waffe macht anders bum!). Und die Moral von der Geschicht? Die weißen Carcharodon-Haie entpuppen sich als ordinäre Ölsardinen – wohl schmackhaft, aber Dutzendware halt (C. Borgmeier) Amiga Joker, Juli 1991 |
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hinzugefügt: September 15th 2013
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1449
Sprache: german