Ballistic diplomacy
In Rainer Wolfs Spiele-Oase herrscht auch im Hochsommer keine Dürre: Neben der Soliden Spediteurs-Simulation „Delivery Agent“ entsprangen der Quelle dieser Tage noch drei weitere „Soft Drinks“ (Odyssee, Ballistic Diplomacy & Brain Challenge). |
Eine ganze Ecke besser als der angestaubte Sagen-Heros hatnuns da schon dieser Hirntrainer gefallen, auch wenn die Hektik-Fummelei nur wenig mit Diplomatie, dafür aber um so mehr mit „Rampart“ zuntun hat. Denn die simpelsten Games sind ja oftmals nicht die schlechtesten: Einmal mehr kämpft man (möglichst per Maus) gegen den Rechner darum, wer zufällig erscheinende „Tetris“-Klötzchen unter Zeitdrück am besten zu rundum abgeschlossenen Burgen zusammenstecken kann. In einem zweiten Arbeitsgang werden Kanonen aufgestellt und die Mauern des bösen Feindes zerbröselt, wonach mit einer Reparaturphase alles von vorn beginnt. Für umgebaute Felder sowie für Geschütze gibt es Punkte, und wer davon nach fünf Durchgangen am meisten hat, wird zum Sieger deklariert.Insgesamt darf man dreimal verlieren ehe es „Game Over“ heißt,
zudem werden die Spielstände am Levelende abgespeichert. Je weiter man vordringt, desto fieser die Gegner und desto unhandlicher die Bausteine – logisch. Nicht ganz so selbstverständlich sind die Zwei- bis Vierspieleroption, die Turniervariante für acht Häuslebauer und schließlich gar die Modemverträglichkeit! Ein einpeitschender Sound, drei oder vier FX sowie das recht hübsche Grafikbeiwerk trösten durchaus die ergreifend schlichte Optik des eigentlichen Spielscreens hinweg, und so entpuppt sich das Teil als nette Feierabend-Soft. Freilich nur, sofern man nicht schon „Rampart“ in der Diskettenbox hat, denn so dreist wie hier wurde noch selten geklont... (jn) Amiga Joker, September 1993 |
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hinzugefügt: June 4th 2013
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1625
Sprache: german