B.C Kid
Wer hat behauptet, die Jungs voN Factory 5 würden den Amiga komplett links liegen lassen?! Nix da, jetzt melden sich die Macher von Superhits wie „Turrican“ und „Denaris“ mit einer astreinen Konvertierung des PC-Engine-Plattform-Klassikers „Bonk“ zurück!
Unter Konsolenfreaks wird der Name “Bonk” seit jeher in ienem Atemzug mit „Mario“ oder „Sonic“ genannt, nun soll Hudson’s Steinzeit-Junior auch am Amiga sämtliche Beliebtheits-Rekorde sprengen. Die Chancen stehen gut, denn außer dem namen hat sich gegenüber der Originalfassung praktisch nichts geändert – im Gegenteil, die Spielbarkeit hat sogar noch einen Steinwurf zugelegt!
Wie eigentlich alle Plattformhelden kann B.C. Kid laufen und springen, seine Spezialität ist aber der estra-große Schädel. Durch gezielte Stöße mit dem Kopf räumt er seinen Gegner locker zur Seite, außerdem beißt sich der Kleine dank seiner imposanten Zahnreihe problemlos die Steilsten Wände empor. Mit diesen Gaben der Natur ausgestattet, gilt es, fünf (in Abschnitte unterteilte) Welten zu durchqueren, wobei sich jede in komplett neuer Grafik präsentiert. Den Anfang macht eine bunte Vulkanlandschaft, es folgen ein düsterer Schwimmabschnitt, eine Kletterpartie durch urzeitliche Dschungelwälder und so weiter. Unterwegs trifft man die verschiedensten Gegner und verliert bei Berührung Lebenssaft, aber man trifft auch auf allerlei Nützlichkeiten. So helfen etwa Lianen über Schluchten hinweg, und dicke Saurier befördern den Kopfarbeiter per Wasserstrahl in luftige Höhen, wo es Bonusgegenstände abzustauben gibt. Als nicht minder hilfreich erweisen sich Blumen, die nach einem „Headbonk“ allerlei Extras freigebn – Herzen füllen die Lebensenergie wieder auf, und Fleischstücke bringen für begrenzte Zeit mehr Kraft, mehr Speed oder gar Unverwundbarkeit. Wohin man auch hüpft bzw. Läuft, überall warten witzige Gags, originelle Einfälle und tolle Extras, aber der Abschuß ist der Schluß: ein „Bonus“-Level voller Endgegner! Bis dahin wird man mit niedlicher Comic-Grafik förmlich überschüttet, sowohl Hintergründe als auch Sprites präsentieren sich am Amiga etwas schöner und farbenfroher als bei der ursprünglichen PC Engine-Version. Die Prähistorik ist hübsch animiert und scrollt sauber in allen Richtungen, für den guten Ton sorgt die unauffällige Musikbegleitung nebst passenden Soundeffekten. Für perfekte Spielbarkeit ist wiederum die gelungene Steuerung zuständig, und das Optionsmenü überzeugt durch Einstell-Vielfalt: Die Anzahl der Leben ist variabel, man darf zwischen herkömmlichen Joystick oder Zwei-Button-Belegung (z.B. Sega-Joypad) wählen, und an ein Soundmenü wurde ebenfalls gedacht. Würde es rein um die Präsentation gehen, hätten jüngere Plattform-Hüpfer wie „Zool“ zwar die Nase einen Deut weiter im Wind als der mittlerweile doch schon etwas betagte Steinzeit-Knabe, aber in Sachen Gameplay kann es der Oldy im neuen Amiga-Kleid halt um das entscheidende Quentchen besser – B.C. Kid ist und bleibt eben ein zeitloser Klassiker! (rl) Amiga Joker, Oktober 1992 |
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hinzugefügt: June 4th 2013
Magazin: AJ
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Hits: 1607
Sprache: german