Battle Squadron vs. Xenon II
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Für Action-Fans eine abgemachte Sache: Die Bitmap Brothers haben mit ihrem „Megablast“ das Ballerspiel des Jahres abgeliefert. Aber halt! Wir haben ein brandneues Game entdeckt, das locker mithalten kann! Exklusiv für Euch: „Battle Squadron“ vom Autor des Superhits „Hybris“. |
Wäre das Intro eines Spiels das ausschlaggebende Kriterium für dessen Bewertung, dann hätte Battle Squadron die besseren Karten: In bester Cinemaware-Tradition scrollt ein riesiges Raumschiff über den Screen – Schnitt – wir schalten um in die Kommandozentrale, wo die Besatzung in Großaufnahme zu bewundern ist (hoch, was für schöne Menschen!). Dazwischen erfahren wir die traurige Vorgeschichte: Seit Jahrhunderten liegt die Menschheit im Clinch mit dem macht hungrigen Barrax-Imperium, das gesamte Universum unterjochen will. Anno Domini 2395 machten sich Commander J. Mayers und seine hübschen Kollegen I . Bergin auf, um Informationen über den Feind auszuspionieren. Die Action ging leider in die Hose. Die beiden wurden von den Barrax gefangen genommen, der letzte Funkspruch kam nur noch bruchstückhaft durch den Äther und berichtet von unsichtbaren Raumschiffen. Nun liegt es am Spieler eine Rettungsaktion einzuleiten und zu sehen, was es mit den unsichtbaren Gegnern auf sich hat.
Xenon II verzichtet auf eine derart opulente Vorgeschichte. Nur wenige Zeilen im (ansonsten vorbildlichen) Anleitungsheft informieren den Spieler, daß es wieder gegen die üblen Xeniten geht, die diesmal fünf Bomben im Zeitgefüge angebracht werden. Werden sie nicht entschärft, bleibt vom Universum nur noch so wenig übrig, daß man das ruhig den Barrax überlassen könnte. Vorspann gibt’s auch keinen, dafür entschädigt die tolle Titelmusik von „Bomb the Bass“ großartig umgesetzt von Altmeister David Whittaker. Im eigentlichen Spiel tun sich dann jedoch allerlei Gemeinsamkeiten auf. Grundsätzlich bieten beide Programme vertikales Scrolling und jede menge Gegner zum Abknallen. Jedoch hat man sich hübsch wie drüben einiges einfallen lassen, um sich vom gewohnten Baller-Linerlei abzusetzen: Das hervorragendste Merkmal von Megablast ist sicherlich die Tatsache, daß der Spieler hier auch rückwärts zur Sache gehen kann. mit anderen Worten, stößt man mit dem Raumschiff an den unteren Bildschirmrand, wird rückwärts gescrollt! Dem hält Battle Squadron die eingangs erwähnten „unsichtbaren Gegner“ entgegen: Chamäleon-Sprites, die nur als Konturen vor dem Hintergrund zu erkennen sind – Wahnsinn! Außerdem wird der Bildausschnitt hier neben dem Vertikal-Scrolling zusätzlich noch horizontal bewegt, was richtiges Arcade-Feeling aufkommen läßt. Auch zum Kapitel Extrawaffen ist einiges geboten: In Xenon II tauchen sporadisch Kapseln auf, wenn diese eingesammelt werden, gibt’s ein feines Extra für den eigenen Fighter. Daneben lassen alle Feindleichen eine kleine durchsichtige Kugel zurück, die dann bare Minze bringt. Etwa in der Mitte jedes Levels taucht ein Shop auf, wo ein grimmiger Außerirdischer die schönsten Extras bereithält: Je nach Kontostand erhält man dort Extraleben, Zusatzenergie, Smartbombs, Seitenlaser und vieles mehr. Wer ein Extra nicht mehr gebrauchen kann, hat auch die Möglichkeit, es zum halben Anschaffungspreis wieder zu verkaufen.
Battle Squadron hingegen begnügt sich mit dem bekannten Aufsammeln von Symbolen, die dann bis zu 25 verschiedene Zusatzwaffen (z.B. praktische Suchraketen) bringen. Besonders gefallen uns hier die Schützschilde (...).
Doch alle diese Features sind nur zusätzliche Feinheiten, die wahre Stärke beider Programme liegt in die unnachahmlichen Mischung aus Spielbarkeit und optische Präsentation (...). Beide Programme warten mit einen Zwei-Spieler Modus auf, aber nur in Battle Squadron darf man mit einem Kumpel gemeinsam über den Schirm jagen. Dafür erfreut Megablast den gestreßten Universum-Retter mit drei Continues – eine feine Sache, denn das Game ist ein harter Brocken. Welchem Spiel nun die Krone des Action-Königs gebührt, kann und soll an dieser Stelle nicht geklärt werden. Erstens stand uns für Battle Squadron „nur“ eine Vorabversion zur Verfügung, zweitens sind beide Games großartig – jedes auf seine ganz spezielle Weise. Außerdem, was soll’s: Wahre Baller-Freaks kommen ohnedies nicht umhin, sich beide Programme zuzulegen! (ml) Amiga Joker, November 1989 |
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hinzugefügt: May 11th 2013
Magazin: AJ
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Sprache: german